Eine narrative Untersuchung zu Lernformen im Engagement (Pilotstudie)
Freiwilligendienste rücken europaweit in den Fokus staatlicher Förderung. Politisch handlungsleitend ist dabei die grundsätzliche Idee, bürgerschaftliches Engagement verbessere die individuellen Entwicklungsperspektiven der Teilnehmenden. Die ehrenamtliche Arbeit im Rahmen eines Freiwilligendienstes wird daher als Lerndienst propagiert. Allerdings wurde die Kompetenzentwicklung der Freiwilligen bislang erstaunlich selten erforscht. Um dieses Forschungsdesiderat anzugehen, widmet sich das Projekt diesen Lernprozessen aus einer genuin interdisziplinären Perspektive. Am Beispiel des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) wird das Zusammenspiel von organisationalen und individuellen Kompetenzerwartungen und tatsächlichen Lernerfahrungen der Freiwilligen untersucht: Welche Kompetenzen beabsichtigt die Organisation ihren Teilnehmenden zu vermitteln? Was und wie lernen die Freiwilligen wirklich? Ziel des Projektes ist es, ein innovatives Analyseinstrumentarium zur Erfassung von Lernerfahrungen und Kompetenzentwicklungen im bürgerschaftlichen Engagement zu entwickeln. Mittels eines mixed-methods-Ansatzes werden sowohl die organisationale als auch die individuelle Perspektive erstmals in einem Längsschnittdesign erfasst. Dies erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise, die Erkenntnisse der politischen Soziologie und der Bildungswissenschaft zu einem ganzheitlichen Erklärungsansatz für Lernprozesse im bürgerschaftlichen Engagement verdichtet.
Dieses interdisziplinär angelegte Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildungswissenschaft durchgeführt.
Leitung
Prof. Dr. Kathia Serrano Velarde
Dr. Cornelia Maier-Gutheil
Mitarbeiter
Verena Schmid, M.A.
Annelen Fritz
David Schultz