Institutionentheorie und Institutionenanalyse

Ein Schwerpunkt des Forschungsbereiches  „Soziologische Theorie“ liegt auf der theoriegeleiteten Analyse institutioneller Konstellationen der modernen Gesellschaft.

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Ausgehend von den historisch-materialen Studien Max Webers hat insbesondere Prof. M. Rainer Lepsius einen eigenständigen institutionentheoretischen Ansatz entwickelt. Diese weberianische Institutionentheorie findet große nationale und internationale Beachtung und Anwendung zur Analyse moderner Institutionen. Die Anwendungen reichen von der Analyse spezifischer historischer Institutionenkonstellationen in der Geschichte Deutschlands seit dem Kaiserreich bis zu aktuellen institutionellen Konfigurationen innerhalb der europäischen Union. Im Zentrum dieser Analysen stehen dabei die Wirkungen institutioneller Konstellationen, zugleich aber auch immer Fragen der Institutionenpolitik und der Gestaltung spezifischer institutioneller Designs.

Dieser Ansatz einer weberianischen Institutionentheorie wird am Forschungsbereich „Soziologische Theorie“ weiterentwickelt.

Literaturempfehlungen:

  • Stachura, M.; Albert, G.; Bienfait, A.; Sigmund St. (Hg.), 2009: Der Sinn der Institutionen. Mehr-Ebenen- und Mehr-Seiten-Analyse (Studien zum Weber-Paradigma). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Sigmund, St.; Albert, G.; Bienfait, A.; Stachura, M. (Hg.), 2008: Soziale Konstellation und historische Perspektive (Studien zum Weber-Paradigma). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  • Lepsius, M.R., 1993: Demokratie in Deutschland. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
  • Lepsius, M.R., 1990 (2. Aufl. 2009): Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen: Westdeutscher Verlag.