Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse – Prof. Dr. Klein

Arbeitsgruppe

Lehre

Die Soziologie ist eine empirische Wissenschaft. Daher ist ein Grundpfeiler jedes Soziologiestudiums die Ausbildung in den Methoden der empirischen Sozialforschung. Diese umfassen sowohl Methoden zur Gewinnung soziologisch bedeutsamer Daten (insbesondere durch Befragung oder Beobachtung) als auch Methoden zur ihrer Auswertung inklusive der dazugehörigen statistischen Verfahren.

Die Sozialstrukturanalyse betrifft viele Teilbereiche der Gesellschaft. Zum Lehrprogramm gehören insbesondere die demographische Entwicklung, Haushalts- und Familien-strukturen sowie soziale Ungleichheit, speziell in Bezug auf Bildung, in Bezug auf Erwerbstätigkeit und Beruf in Bezug auf die Einkommensverteilung und die Wohlstandsentwicklung.

Forschung

Der Forschungsbereich beschäftigt sich auf dem Stand der aktuellen methodischen Forschung mit der Analyse verschiedener, auch wechselnder sozialstruktureller Themen. Diese umfassen gegenwärtig insbesondere Gesundheit und Lebenserwartung, Migration, Alter, Geburtenentwicklung sowie Partnerwahl und Beziehungsstabilität. Die Forschung des Arbeitsbereichs beruht sowohl auf der Sekundärauswertung bevölkerungsrepräsentativer Daten als auch auf (mehrfach von der DFG, von der Landesstiftung Baden-Württemberg und anderen Institutionen finanzierten) Primärerhebungen. Die Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe führen zu regelmäßigen Publikationen in anerkannten, auch internationalen Fachzeitschriften.

Aktuelle Forschungsthemen

Partnerschaft und Zeitverwendung Die Ausgestaltung der Partnerschaft (DFG-gefördert)

Auswirkungen des Wandels der Partnerschafts- und Familienbiografie auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten (DFG-gefördert)

Gelegenheiten des Kennenlernens: Soziale Ungleichheiten auf dem Partnermarkt in Ost- und Westdeutschland (DFG-gefördert)

Die makrostrukturellen Rahmenbedingungen des Partnermarkts im Längsschnitt (DFG-gefördert)

Die Gesundheit von Privatversicherten und gesetzlich Versicherten im Vergleich

Arbeitslosigkeit und Gesundheit

Freundschaftsnetzwerke und die Vorstrukturierung der Gelegenheiten für Kontakt und Interaktion

Ost-West-Migration in Deutschland

Determinanten der Verpartnerung im mittleren und höheren Erwachsenenalter (DFG-gefördert)

Bestimmungsgründe sozialer Isolation (DFG-gefördert)

Bildungschancen im Spiegel familiendemografischer Veränderungen

Partnerschaft und Körpergewicht

Die (In-) Stabilität von Paarbeziehungen im mittleren und höheren Erwachsenenalter (DFG-gefördert)

Der Einfluss von Migrationserfahrung auf die Gesundheit in Lebenslaufperspektive (DFG-gefördert)

Empfohlene Literatur

9783779934196Klein Thomas (2016):
Sozialstrukturanalyse - Eine Einführung
BELTZ Juventa
ISBN:978-3-7799-3419-6

2. überarbeitete Auflage

Das Buch bietet eine aktuelle Einführung in die Sozialstrukturanalyse: Die Beschreibung und Analyse sozialer Strukturen betrifft letztlich alle Teilbereiche der Gesellschaft. Erfasst werden insbesondere die demographische Entwicklung, Haushalts- und Familienstrukturen und die soziale Ungleichheit, speziell in Bezug auf Bildung, auf Erwerbstätigkeit und Beruf sowie auf die Einkommensverteilung und die Wohlstandsentwicklung.

Leser, die sich dieses Buch angeschaut haben, lesen auch ...
(weitere aktuelle Veröffentlichungen)

 

Rapp, Ingmar und Johannes Stauder (2019): Mental and physical health in couple relationships: Is it better to live together? European Sociological Review. (DOI: 10.1093/esr/jcz047)

Stauder, Johannes, 2018 (online first). Unemployment, unemployment duration, and health: selection or causation? European Journal of Health Economics 2018 (DOI 10.1007/s10198-018-0982-2) LINK.

Rapp, Ingmar und Jonathan Gruhler, 2018. Der Einfluss der Gesundheit und des Gesundheitsverhaltens auf die Entstehung von Partnerschaften. Kölner Zeitschruft für Soziologie und Sozialpsychologie 70.1: 25-52 LINK.

Stauder, Johannes, und Tom Kossow, 2016: Selektion oder bessere Leistungen – Warum sind Privatversicherte gesünder als gesetzlich Versicherte? Das Gesundheitswesen 78. DOI 10.1055/s-0042-104583

Stauder, Johannes, Ingmar Rapp und Jan Eckhard (Hg.), 2016: Soziale Bedingungen privater Lebensführung. Wiesbaden: Springer VS.

Rapp, Ingmar, Thomas Klein, Sebastian Fronk und Johannes Stauder, 2015: Partner Market Opportunities and Relationship Stability. Comparative Population Studies 40: S. 229-250.

Rapp, Ingmar, und Thomas Klein, 2015: Familie und Gesundheit. S. 775-790 in: Hill, Paul B. und Johannes Kopp (Hg.), Handbuch Familiensoziologie. Wiesbaden: Springer VS.

Stauder, Johannes, 2015: Durchdringende Sozialstruktur? Der Einfluss makrostruktureller Rahmenbedingungen auf den Partnermarkt. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 67: 401–432. DOI 10.1007/s11577-015-0340-7

Eckhard, Jan, Johannes Stauder und Daniel Wiese, 2015: Die Entwicklung des Partnermarkts im Längsschnitt: Alters- und Kohortenunterschiede. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (67, Sonderheft „Social Demography - Forschung an der Schnittstelle von Soziologie und Demographie“, hrsg. von Karsten Hank / Michaela Kreyenfeld): 81-109.

Klein, Thomas und Johannes Stauder, 2015: Der Partnermarkt und seine bevölkerungssoziologische Relevanz. S. 253 - 276 in: Niephaus, Yasemin, Kreyenfeld, Michaela, Sackmann, Reinhold (Hrsg.): Handbuch Bevölkerungssoziologie. Wiesbaden: Springer VS.

Stauder, Johannes, 2014: Friendship Networks and the Social Structure of Opportunities for Contact and Interaction. Social Science Research (48C): 234-250.

Häring, Armando, Thomas Klein, Johannes Stauder und Kristian Stoye (Hg.), 2014: Der Partnermarkt und die Gelegenheiten des Kennenlernens. Wiesbaden: Springer VS.

Eckhard, Jan, Johannes Stauder und Daniel Wiese, 2014: Die makrostrukturellen Rahmenbedingungen des Partnermarkts im Längsschnitt. Dokumentation zu Konzeption, methodischen Vorstudien und der Erstellng der Partnermarktindikatoren. Methodenbericht. Universität Heidelberg, Max-Weber-Institut für Soziologie