Caring Communities

Mangel an Pflegekräften und Freiwilligen, wenige digitale Unterstützungssysteme und der starke Druck auf informelle Pflegekräfte sind große Herausforderungen für Gesellschaften in der Donauregion, die diese vor allem in ländlichen Regionen allein nicht bewältigen können. Innerhalb des Projektes Caring Communities sollen daher Kapazitäten und interregionale Kooperationsstrukturen aufgebaut werden, um einen Wandel in der häuslichen Pflege und bei gemeindenahen Diensten zu bewirken und so die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen in der Donauregion zu verbessern.

 

Das Projekt wird von dem Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden geleitet. An der Durchführung sind zahlreiche Organisationen und Universitätsinstitute aus den neun Partnerländern Deutschland, Ungarn, Bulgarien, Österreich, Rumänien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina und Moldau beteiligt. Drei verschiedene Programme zum Kapazitätsaufbau werden entwickelt und getestet:

  1. System Innovation Labs (SIL) in Ungarn, Serbien und Moldau: Teilnehmende entwickeln gemeinsam Lösungen für systemische Herausforderungen im Bereich der Pflege
  2. Accelerators: Entwickelte Lösungsansätze werden mit professioneller Unterstützung weiter ausgearbeitet
  3. Transnational Innovation Programme: Ermöglichung der Entwicklung transnationaler Lösungen für häusliche Pflege innerhalb der neun beteiligten Partnerländer

Die praktische Arbeit wird durch ein transnationales wissenschaftliches Team begleitet. Zudem wird ein empirischer Forschungsrahmen entwickelt, der die Bedingungen und Möglichkeiten für eine systemische Transformation erfasst und so Grundlagen bereitstellt, um Governance-Strukturen und Policies im Bereich Pflege zu verändern, sodass innovative Lösungen bessere Verbreitungsbedingungen finden.

Das Forschungsteam bearbeitet so drei Bereiche:

  1. Formative Evaluation, zur Optimierung der laufenden Arbeit im Projekt.
  2. Social Impact Measurement Framework als Grundlage der Beobachtung der Ergebnisse und ihrer Effekte.
  3. Aufarbeitung des Forschungsstandes zu transformativen Sozialen Innovation und Adaption an die Situation der Pflege in der Donauregion.

Ziel des Projektes ist es, interinstitutionelle Konflikte zu überwinden sowie mehr und neuartige Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren im Bereich der häuslichen Pflege und gemeinschaftlichen Dienste zu fördern. Viele europäische Länder stehen vor ähnlichen Problemen, versuchen jedoch, diese jeweils allein zu lösen. Caring Communities zielt darauf ab, dringend benötigte transnationale Zusammenarbeit zu ermöglichen und so qualitativ hochwertige und zugängliche Dienstleistungen für pflegebedürftige Menschen in der Donauregion zu realisieren.

 

Projektlaufzeit
Januar 2024 - Juni 2026

Beteiligte Länder

9 (Bulgarien, Bosnien, Deutschland, Kroatien, Moldau, Österreich, Rumänien, Serbien, Ungarn)

Lead

Diakonie Baden

Förderung

Interreg Donauraumprogramm

Konfinanziert durch das Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit

Team CSI

Dr. Georg Mildenberger

Prof. Dr. Andreas Schröer, Universität Trier

Tamara Freis

Friederike Schütz

Carsten Eggersglüß

Cathleen Heling