
Max Weber trat die Nachfolge von Karl Knies an, der, nach den Veränderungen während des 19. Jahrhunderts, die einzig noch verbliebene Professur für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg versehen hatte. Im Zusammenhang mit seiner Berufung gelang es Max Weber, ein Volkswirtschaftliches Seminar einzurichten und ein zweites Ordinariat zu errichten. An seinem Volkswirtschaftlichen Seminar wurden auch soziologisch ausgerichtete Dissertationen geschrieben, und das zweite Ordinariat, um das er allerdings länger kämpfen musste und auf das er gerne Werner Sombart berufen hätte, wurde schließlich im Jahre 1900 mit dem Japanexperten Karl Rathgen besetzt. Nach Max Weber krankheitsbedingtem Rücktritt von seinem Ordinariat im Jahre 1903 trat der Kultur- und Wirtschaftshistoriker Eberhard Gothein an seine Stelle.